Im Alter von 14 Jahren hatte ich meine Eltern dann endlich soweit... Nachdem meine Geschwister zwar auch Haustiere hatten (Frettchen, Vögel, Kaninchen,...) es aber mit ihrer Überzeugungskraft nie bis zum Hund geschafft haben, ist es mir zum Glück irgendwann doch gelungen .

Am 13.11.1997 zog Babsy bei uns ein. Einige Tage zuvor hatten wir sie im Neuwieder (NR) Tierheim ausgesucht. Zwischen lauter kläffenden kleinen Hunden (für die mein Papa sich lieber entschieden hätte) klang Babsys Gebell am überzeugendsten in meinen Ohren. Sie war genau so wie ich mir meinen ersten Hund gewünscht habe -wild, struppig, schwarz wie die Nacht  -ein Mischling zwischen Schnauzer x dt. Drahthaar. Es war Liebe auf den ersten Blick!

Babsy und Lisa im Januar 2006


In unserer Nachbarschaft gab es damals eine Familie mit einem Hütehund der für alle zur Belastung geworden war... Das war das erste mal dass ich einen Eindruck davon bekommen habe, dass es bei falscher Haltung und Erziehung zu echten Problemen kommen kann. Um dem vorzubeugen sind wir dann in eine Hundeschule in unserer Nähe gegangen. Allerdings gab es dort nur eine Junghundegruppe der wir uns dann angeschlossen haben. Trotz ihrer damals drei Jahre war sie der Klassenclown. Sie hat zwar schnell gelernt und war mit Spaß dabei, zeigte sich aber dann nach relativ kurzer Zeit oft gelangweilt, hat abgeschaltet und mir das Training nicht leicht gemacht. Trotzdem konnte man ihr nie böse sein. Sie war einfach ein richtiger Charakterhund (was auch immer man darunter versteht). Ihr das Jagen abzugewöhnen war eine Lebensaufgabe und erst mit den Jahren ist sie in dieser Hinsicht ruhiger geworden. Ansonsten galt einfach: Das Wild eher bemerken als der Hund oder Gassi an der Leine.

Zuhause war sie immer lieb und herzensgut. Besucher hat sie zwar lautstark angekündigt, aber jeden schwanzwedelnd begrüßt. Meine Nichten haben mit ihr im Körbchen geschlafen, durften alles mit Ihr anstellen und ich hätte meine Hand dafür in Feuer gelegt, dass da niemals etwas passieren würde.

Im Alter hatte man tatsächlich das Gefühl sie unterhält sich. Vor allem mit meinem Papa hat sie eine aussergewöhnliche Ebene der Kommunikation entwickelt... Sie war der Chef und Papa hat ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen.


Als wir dann im Spätsommer 2006 nach München gezogen sind, ist mir vor allem der Abschied von Babs schwergefallen -mit allen anderen konnte man ja telefonieren... 

Ich weiß noch genau wie der Tag war an dem ich erfahren habe dass Babsy krank ist. Das war am Fr., den 27.4.2007. Vormittags waren Shadow und ich mit Sandra, Ranger und Angel lange spazieren, es war sonnig und warm und ich habe noch eine Babsy-Geschichte zum Besten gegeben... Als ich nach Hause kam wollte ich meiner Mama telefonisch zum Geburtstag gratulieren. Als ich anrief waren alle schrecklich traurig.
...

Ich weiß noch genau wie sie bei unserem letzten "Kranken-Besuch" mit meiner Mutter vor der Haustür gestanden und zum Abschied zu uns runter geschaut hat. Dieses Bild hat sich eingebrannt und ich werde es nie vergessen...

Am 18.5.2007 musste sie aufgrund einer Lebererkrankung eingeschläfert werden. Wir vermissen sie sehr!